Wettkämpfe wurden bereits zum zweiten Mal in Peine ausgetragen / 150 Teilnehmer waren am Start
Aufgrund der Bezirksmeisterschaften der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) blieb das Peiner Hallenbad P3 an letzten Samstag für den öffentlichen Badebetrieb geschlossen. Stattdessen tummelten sich 150 Teilnehmer sowie 50 Betreuer und Wettkampfrichter in der Schwimmhalle.
Mit der Teilnahme an den jährlich stattfindenden Wettkämpfen haben die antretenden Schwimmer aller Altersklassen die Möglichkeit, ihre sich während des Trainings angeeigneten Fähigkeiten mit anderen DLRG-Mitgliedern zu messen und sich zudem je nach Platzierung für die in den Osterferien stattfindenden Landesmeisterschaften in Langenhagen zu qualifizieren. Zu diesem Event treffen sich an die 2000 Mitglieder aus ganz Niedersachsen.
„Die Bezirksmeisterschaften dienen als Motivation zu dem regulären Training, um das Gelernte auch anwenden zu können. Denn insbesondere die Kinder und Jugendlichen sollen fit für den Wachdienst und Einsatz sein“, erläuterte Martin Dreißigacker, unser zweiter Vorsitzender des Bezirks Hildesheim und seit Jahren auch Leiter dieser Veranstaltung. Mit 12 Jahren kann beispielsweise das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Bronze, mit 15 dann in Silber erworben werden und ab 16 Jahren ist bereits ein Einsatz im Wachdienst an der Küste möglich. Deshalb werden im Wettkampf nicht nur rein schwimmerische sondern auch rettungsspezifische Disziplinen abverlangt. So gibt es das Hindernisschwimmen oder Rückenschwimmen ohne Armtätigkeit, welches auch die Voraussetzung zum Abschleppen einer Person im Wasser ist. Bei der Gurtretter-Staffel muss jeder Teilnehmer 50 Meter schwimmen. Der Erste Freistil, der Zweite mit Flossen, der Dritte Freistil mit Gurtretter und der Letzte schwimmt mit Flossen und schleppt einen Verunglückten mit dem Gurtretter ab. Auch das Schleppen einer Puppe gehört zu einer der zu bewältigenden Aufgaben im Mannschaftswettkampf ab 15 Jahren. Beim „Lifesaver“ beispielsweise, der nur im Einzelwettkampf geschwommen wird, muss die Technik bei der Ausführung der Disziplin zu 100% sitzen. Denn hier wird eine Puppe mit dem Gurtretter abgeschleppt und der Schwimmer trägt Flossen. Löst sich die Puppe oder dreht sie sich während der simulierten Rettung gar mit dem Kopf nach unten, ist der Teilnehmer disqualifiziert. Bei kleineren fehlerhaften Ausführungen kommt es schnell zum Punktabzug, welches bei einer guten Zeit zu einem schlechteren Ergebnis führt.
2019 traten vier Ortsgruppen an. Peine, die mit 500 Mitgliedern eine der größten Ortsgruppen im Bezirk ist, schickte als Gastgeber neun der insgesamt 25 Mannschaften an den Start. Darunter befanden sich auch Merret Janzen (6) und Ralf Zornemann (60), die einen Sonderpreis für die jüngste Teilnehmerin bzw. den ältesten Teilnehmer erhielten. Hildesheim, Sarstedt und Harsum kamen jeweils mit vier bis sechs Mannschaften zu der Veranstaltung. Von den 70 Einzelwettkämpfern starteten 26 aus der Peiner Ortsgruppe. Aufgrund der guten Organisation von Martin Dreißigacker, der durch den Technischen Leiter (Einsatz) der Peiner Ortsgruppe Martin Fickert sowie der Wettkampfleiterin Sarah Leuninger und den vielen Helfern unterstützt wurde, war ein reibungsloser Ablauf dieser großen Veranstaltung garantiert.
Die Peiner Ortsgruppe hatte zudem einen Kiosk mit Waffeln, heißen Würstchen und Getränken in einem Vorraum organisiert, andere OGs verteilten zwischendurch Wasser und Süßigkeiten an die Schwimmer. In den Pausen konnten sich die Wettkämpfer im Therapie- und Piratenbecken aufwärmen und entspannen, um Kraft für den nächsten Einsatz zu tanken.
Bei der Siegerehrung betonte unser Vorsitzender des Bezirks Hildesheim Andreas Arlt noch einmal, wie wichtig diese Wettkämpfe sind und freute sich über die hohe Teilnehmerzahl. Auch unser gerade erst ins Amt gewählte Bezirksjugendvorsitzende Christian Lege lobte die Motivation der Schwimmer. Zusammen mit Matin Dreißigacker wurden dann die vielen Medaillen und Urkunden verteilt und jeder wurde persönlich geehrt. Peine erhielt zudem die Wanderpokale für die beste weibliche sowie männliche Mannschaft. Wer diesmal nicht unter den ersten drei Siegern in seiner Altersklasse war, hatte trotzdem viel Spaß, denn dabei sein ist alles.
Dies sind die Bezirksmeister der Mannschaftswettkämpfe in der jeweiligen Altersklasse (AK), weiblich (w), männlich (m) und offen (ab 18 Jahre), wobei sich die AK 170 aus der Summe des Alters der vier jüngsten Teilnehmer zusammensetzt:
AK 8 w: Harsum
AK 8 m: Sarstedt
AK 10 w: keine Starter
AK 10 m: Sarstedt
AK 12 w: Harsum
AK 12 m: Sarstedt
AK 13/14 w: Harsum
AK 13/14 m: Hildesheim
AK 15/16 w: keine Starter
AK 15/16 m: Hildesheim
AK 17/18 w: Sarstedt
AK 17/18 m: Peine
AK offen w: Peine
AK offen m: Peine
AK 170 m: Peine
Bei den Einzelwettkämpfen wurden die ersten Plätze wie folgt belegt:
AK 8 w: Merret Janzen (Peine)
AK 8 m: Frederick Löbke (Harsum)
AK 10 w: Lara Maiwald (Sarstedt)
AK 10 m: Tom Utecht (Peine)
AK 12 w: Nina Lehmann (Hildesheim)
AK 12 m: Titus Kossler (Harsum)
AK 13/14 w: Ragna Trantow (Sarstedt)
AK 13/14 m: Quentin Kossler (Harsum)
AK 15/16 w: Kim Oetken (Peine)
AK 15/16 m: Justin Hagemann (Hildesheim)
AK 17/18 w: Lona Reimers (Peine)
AK 17/18 m: Samuel Damm (Peine)
AK offen w: Hannah Bauer (Peine)
AK offen m: Chris Schwarznecker (Peine)
Bilder: G. Frase / A-L. Zieseniß